E Trial 1Heuer lässt der Bayerische Motorsport-Verband mit den E-Trial-Schnupperkursen ein etabliertes Angebot wieder aufleben, das in den Jahren 2018 und 2019 rund 1000 Kinder- und Jugendliche an den modernen und nachhaltigen Motorsport herangeführt hat. Die Teilnahme ist kostenlos und erfordert keinerlei Vorkenntnisse. Alle Vereine mit einer BMV-Mitgliedschaft können Schnuppertrainings ausrichten.

Das Ziel der Trainings ist, Kindern von sechs bis zwölf Jahren erste Erfahrungen im Umgang mit Trial-Motorrädern zu bieten. Nach der theoretischen Einführung in den Sport erhalten sie im praktischen Teil ausreichend Zeit, um die richtige Körperhaltung einzustudieren, das selbständige Fahren zu üben und einen leichten Parcours zu absolvieren. Durch die Begrenzung auf fünf Teilnehmer je Trainingsgruppe ist eine engmaschige Betreuung mit großem Lernerfolg gegeben.

Im Januar wurde das Projekt im Rahmen des ADAC Hallen-Trial Ingolstadt vorgestellt. Bei der traditionsreichen Veranstaltung des ADAC Südbayern beweisen die Motorrad-Akrobaten seit mehreren Jahren, dass Trial-Maschinen mit Elektroantrieb wettbewerbsfähig sind. Wie bei der ersten Auflage führt BMV-Landestrainer Peter Wolf die Schnupperkurse durch. Er hat seit Ende Mai dieses Jahr etwa 200 Kindern und Jugendlichen erste Einblicke in den Umgang mit elektronisch angetriebenen Trial-Motorrädern geboten. Aufgrund von Lieferengpässen konnten die Maschinen später als erhofft zur Verfügung gestellt und das Projekt neu gestartet werden.

„Unsere Schnupperkurse brauchen wie 2018 etwas Zeit, um wieder anzulaufen. Die Vereine sind meiner Erfahrung nach etwas zögerlicher als damals. Dafür sehe ich zwei Gründe: Zum einen waren sie mit ihren Jahresplanungen bereits weit fortgeschritten, als wir die Kurse endlich wieder anbieten konnten. Zum anderen bieten sie teilweise inzwischen eigene Schnuppertrainings an“, bilanziert Wolf.

Bei den Veranstaltungen dauert es nicht lange, bis sich die Kinder und Jugendlichen mit den Maschinen vertraut machen. „Wir erleben immer wieder, wie fasziniert die Teilnehmer von ihren ersten Erfahrungen mit den Elektro-Trials sind“, erklärt Trainer Wolf. „Manche von ihnen sehen wir dann bei einer der folgenden Veranstaltungen wieder. Aber leider fehlt häufig der finanzielle Rückhalt der Familie, um den Sport im Wettbewerb ausführen zu können.“

2018 machte das neuartige Nachwuchsprojekt in der bayerischen Motorsportszene schnell die Runde, sodass sich immer mehr Vereine fanden, die Schnuppertrainings ausrichteten. Der BMV hofft auch dieses Mal auf eine rasche Verbreitung. Denn auch für die Vereine fallen keinerlei Kosten an.

Heuer veranstaltete der BMV rund ein Dutzend Schnuppertrainings, bei denen die modernen Zweiräder erlebbar gemacht wurden. Es sind sechs weitere Veranstaltungen geplant. Im nächsten Jahr soll es weitergehen.

Durch den DMSB-Innovationsfonds wird die Hälfte der anfallenden Kosten gedeckt. Der Fonds ist mit 250.000 Euro ausgestattet und fördert in diesem Jahr erstmals innovative Projekte in den Bereichen Nachwuchs und Nachhaltigkeit.

Fritz Schadeck (Präsident Bayerischer Motorsport-Verband): „Das gesamte Präsidium ist froh, dass wir es in diesem Jahr wieder aufleben lassen konnten. Präsidialmitglied Bernhard Fleischmann hat die Schnupperkurse schon in der ersten Phase maßgeblich vorangetrieben. Bei der Wiederaufnahme war er erneut die treibende Kraft hinter dem Projekt. Mit der Entwicklung sind wir nach einem leicht holprigen Start zufrieden und bauen auf eine Steigerung der Teilnehmerzahlen im kommenden Jahr. Dankenswerterweise hat auch der DMSB die Bedeutung erkannt und unterstützt uns in erheblichem Maße.“