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Die Motorsportlandschaft in Bayern wurde in den vergangenen beiden Jahren durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie stark getroffen. Das Präsidium des Bayerischen Motorsport-Verbandes e.V. blickte beim Verbandstag am 09. April 2022 im Berghotel Sammüller in Neumarkt (Oberpfalz) optimistisch auf die bevorstehende Saison. Denn in diesem Jahr werden wieder in vielen Sparten bayerische Meisterschaften ausgeschrieben. Seit Anfang April können sich die Sportler offiziell registrieren. Die Anmeldezahlen verlaufen von Beginn an zufriedenstellend.

„Zwei Jahre lang wurde unser Verbandsleben durch die Pandemie gebremst und beeinträchtigt“, erinnerte sich Präsident Ludwig Heining. „Uns allen fehlte unser geliebter Motorsport.“ Heining bedankte sich bei den Veranstaltern, die im vergangenen Jahr ihre Kräfte gebündelt haben, um in ihren Ortsclubs in gemeinsamer Arbeit Meisterschaftsläufe auszurichten. Das große Engagement und die Hingabe, das gemeinsame Ziel zu erreichen, sind in den Vereinen die Triebfeder für die ehrenamtliche Tätigkeiten.

Wolfgang Gastorfer, Vizepräsident Sport, berichtete, dass im vergangenen Jahr eine Trendwende eingeleitet wurde. „Für die BMV-Meisterschaften hatten wir bei den Erwachsenen 62 und bei den Jugendlichen 110 Anmeldungen. Im Vorjahr stand ich noch mit leeren Händen an dieser Stelle“, sagte Gastorfer. Während sich die Sparten ‘Kart- und Automobilsport’ großer Beliebtheit erfreuen, sieht er bei den Zweiraddisziplinen noch Optimierungspotenzial. „Natürlich wollen wir auch bayerische Meisterschaften in Disziplinen wie Enduro, Motocross, Trial und Bahnsport anbieten. Hier müssen wir bei den Aktiven das Interesse an den bayerischen Meisterschaften noch stärker bewerben“, gab er als Ziel aus.

Der BMV schrieb 2021 in den Sparten Kart Rundstrecke, Kartslalom, 270 Kartslalom, Junioren Slalom, Bahnsport, Motocross und Trial Meisterschaften aus. „Mit diesem Sparten-Mix nimmt der Kinder- und Jugendbereich einen großen Teil unseres BMV Meisterschaftskalenders ein. Die Jugendarbeit ist die Basis für ein zukunftsfähiges und lebendiges Vereinsleben“, erklärte Verbandsjugendleiter Martin Krisam. Mit großer Zuversicht blickte er auf neue Betätigungsfelder voraus. „Neue Sparten wie Sim-Racing und dem Elektroantrieb für unsere Sportgeräte können uns helfen, neue Aktive für unseren Sport zu begeistern.“

Präsidialmitglied Bernhard Fleischmann berichtete von coronabedingt schwierigen Umständen, die bei der Ausbildung der DOSB Trainer C in den vergangenen beiden Jahren zu Verzögerungen geführt haben. „Die Ausbildung haben die Teilnehmer des Jahrgangs 2020 erst in diesem Jahr abschließen können. Wir sind dankbar, dass die Aspiranten ihre Motivation bewahrt und die Lehrgänge erfolgreich abgeschlossen haben“, sagte Fleischmann.

Um die Mitgliedsvereine in der Corona-Pandemie deutlich zu entlasten, hat der BMV für das Jahr 2020 einen verminderten Mitgliedsbeitrag in Rechnung gestellt, was aus organisatorischen Gründen erst im Dezember 2021 möglich war. Nach diesem zeitlichen Verzug sollen die Beiträge für das Vorjahr und aktuelle Jahr zeitnah wieder in die Verbandskassen fließen, berichtete der Vizepräsident Finanzen Karlheinz Mayerl. Er erläuterte auch, dass sich die Erstellung von Haushaltsplänen in Zeiten der Corona-Pandemie als sehr schwierig gestaltete und teilweise auch anschließend nicht umgesetzt werden konnte. Nach dem Berichten des Vizepräsidenten Finanzen und der Revisoren wurde das weiterhin bestehende fünfköpfige Präsidium für das Jahr 2021 entlastet.

Beim Verbandstag waren 38 Delegierte von ADAC Nordbayern, ADAC Südbayern, AvD, DMV Landesgruppe Nordbayern und DMV LandesgruppeSüdbayern insgesamt 68 Stimmen der fünf Anschlussverbände stimmberechtigt.